Schon seit einiger Zeit hatte ich mir vorgenommen, mal einen Artikel über Promis, die von Zöliakie oder Glutensensitivität betroffen sind, zu schreiben. Und prompt trudelte vor einigen Tagen die Einladung zur Pressekonferenz mit Sabine Lisicki in München ein. Dort sprach Sie zum ersten Mal darüber, welchen Einfluss die Glutenunverträglichkeit auf ihr Leben und ihren Sport hat und wie sie damit umgeht.
Zufälle gibt es, die gibt’s gar nicht … 😉 …
Sabine Lisicki
Sabine Lisicki wurde am 22.12.1989 in Troisdorf (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) geboren und begann bereits im Alter von sieben Jahren bei ihrem Vater mit dem Tennisspielen. Schnell wurde klar, dass das sympathische Mädchen ein Talent für diesen Sport hatte und so trainierte sie in den nächsten Jahren ehrgeizig und mit viel Leidenschaft auf der Nick Bollettieri Tennis Academy.
Vorläufiger Höhepunkt ihrer Karriere: Das Finale des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon 2013 in dem sie sich nur der Französin Marion Bartoli geschlagen geben musste und Platz 15 der Weltrangliste.
Der lage Weg zur Diagnose
Neben zahlreichen beruflichen Erfolgen musste Sabine Lisicki jedoch auch harte Schicksalsschläge einstecken: So brach sie 2011 während des Spiels bei den French-Open zusammen und musste von Helfern vom Platz getragen werden. Die Fans waren geschockt und hofften, dass es der Sportlerin schnell wieder besser geht.
Bereits seit einigen Jahren hatte Sabine Lisicki immer wieder mit Bauchschmerzen und Müdigkeit zu kämpfen. Die von ihr konsultierten Ärzte konnten sich nicht erklären, warum es der Tennisspielerin zunehmend schlechter ging. Auch verschiedene Bluttests brachten keinerlei Aufklärung. Dieses ständige Unwohlsein gehörte zum Alltag von Sabine Lisicki: „Ich hatte richtig Panik, weil ich nicht wusste, was mit mir los war.“
Zufällig las sie das Buch eines Kollegen, in dem er über seine Gluten-Unverträglichkeit schrieb. Die geschilderten Symptome waren identisch. Nach einem erneuten Arzt-Gespräch wurden weitere Bluttests durchgeführt. Die Diagnose: Glutensensitivität. Obwohl der Begriff ‚Glutensensitivität‘ oder auch ‚Gluten Sensitivity‘ zu diesem Zeitpunkt noch weitestgehend unbekannt war, stellten Mediziner anhand des Bluttests eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten fest. Sabine war erleichtert. Endlich wusste sie, was mit ihr los war.
Glutenfreie Ernährung
Der Umstieg war nicht immer ganz einfach. Sabine Lisicki dazu: Die erste Woche ohne glutenhaltige Nahrungsmittel war für mich eine ganz neue Erfahrung – schmeckt mir Essen ohne Gluten? Werde ich satt? Kann ich meinen Speiseplan abwechslungsreich gestalten? Das ist wichtig, um fit und gesund zu bleiben! Und vor allem: Funktioniert das in meinem stressigen Alltag als Sportlerin? Alle Fragen kann ich guten Gewissens mit „Ja“ beantworten. Ich habe mich intensiv mit Gluten Sensitivity beschäftigt, mich mit Menschen ausgetauscht, die ebenso wie ich auf Gluten verzichten müssen und ich habe glutenfrei kochen gelernt.
Zusammenarbeit mir Dr. Schär
Dennoch: „Es war schwierig, an Informationsmaterialien zu gelangen und ich wusste nicht genau, worauf ich achten muss“, sagt Lisicki. Auch heute herrscht immer noch erschreckend großes Halbwissen rund ums Thema Gluten-Unverträglichkeit.
Genau das ist der Grund, warum Sabine Lisicki gemeinsam mit Dr. Schär auf das Thema aufmerksam machen und grundlegende Fragen klären will. Unterstützt wird sie hierbei von führenden Experten aus den Bereichen Gastroenterologie sowie Ernährungswissenschaften, um auch kritische Aspekte genauer unter die Lupe zu nehmen und zu hinterfragen.
Im Zuge der Kampagne soll es auch ein eBook geben, das als umfassende Informationsquelle für Konsumenten dienen soll. Mithilfe von anschaulichen Infografiken, Erklär-Videos und Hintergrundtexten erklärt es das Thema „glutenfrei“ von Grund auf und zeigt z.B. was Gluten überhaupt ist, welche unterschiedlichen Diagnoseformen es gibt oder wo die Unterschiede zwischen Gluten-Unverträglichkeit und Reizdarm liegen.